Kapsel-Kaffeemaschinen sind ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Mit der Aldi Expressi ist Aldi Süd…
Kapselmaschinen
Bei Kapselmaschinen (auch Kapselautomaten oder Kapselkaffeemaschinen genannt) handelt es sich um spezielle Portionskaffeemaschinen, die verschiedene Kaffeevarianten erzeugen können. Der große Vorteil von Kapselmaschinen ist die schnelle und einfache Zubereitung des gewünschten Kaffees – Kapsel rein, Knopf drücken, Kaffee.
Bedienung und Funktionsweise
Wie bereits erwähnt, ist einer der größten Vorteile von Kapselmaschinen ihre schnelle und einfache Bedienbarkeit. Man füllt – wie bei jeder gewöhnlichen Kaffeemaschine – Wasser ein, legt die Kapsel ein, drückt einen Knopf und bekommt ohne weiteren Aufwand das gewünschte Heißgetränk.
Die nach dem Einlegen in eine Kapselmaschine von einem Kapselkäfig umschlossene Kaffeekapsel wird gegen eine unten befindliche Pyramidenplatte gedrückt und oben von Dornen durchstochen. Nach dem Starten des Brühvorganges wird erhitztes Wasser unter hohem Druck in die Kapsel gepresst. Schließlich reißt die Membran an der Kapselunterseite auf, so dass der gebrühte Kaffee durch die Öffnungen der Pyramidenplatte abfließt.
Vorteile und Nachteile von Kapselmaschinen
Komfortable Kaffeezubereitung
Kaffeekapseln ermöglichen eine portionsgerechte und komfortable Kaffeezubereitung. Verbraucher schätzen Kaffeegeschmack und Bequemlichkeit, die bei Verwendung von Kapseln sichergestellt ist. In Unternehmen hat sich die Einrichtung von Küchenbereichen mit Kaffeemaschinen als Kommunikationsort bewährt. Stiftung Warentest und Ökotest haben die Qualität von Portionskaffee und Kapselmaschinen als durchweg gut bewertet.
Möglicher Schadstoffeintrag durch Aluminiumkapseln
Allerdings wird auf mögliche Gesundheitsgefahren durch Aluminiumkapseln hingewiesen. Aluminium kann z. B. schwere Knochenerkrankungen auslösen und soll die gesundheitsschädliche Wirkung von Quecksilber (Amalgam) verstärken. Ferner wird von Symptomen wie Müdigkeit, hormonellen und nervlichen Veränderungen und Hauterkrankungen berichtet. Nach Angaben von Nestlé nimmt jeder Mensch über Nahrungsmittel täglich etwa 8 mg Aluminium auf, zu dem eine einzelne Kaffeekapsel mit nur 0,6 % beitrage. Jede Tasse Nespresso-Kaffee enthalte 0,002 bis 0,005 mg Aluminium. Der im Kaffee enthaltene natürliche Aluminiumanteil (0,73 bis 52 mg je Kilogramm Kaffeebohnen) stamme jedoch vorwiegend aus der natürlichen Bodenumgebung der Kaffeepflanze.
Hohe Kosten gegenüber Filterkaffee
Die Kosten einer Kapsel (35 bis 39 Cent) sind im Vergleich zu losem Kaffee hoch: Ein Pfund Espresso-Kaffe ist z. B. ab acht Euro erhältlich, während 500 Gramm Nespresso-Kaffeekapseln 30 bis 35 Euro und beim preisgünstigeren Mitbewerber Tchibo immerhin noch 20 Euro kosten.
Eine Tasse herkömmlichen Filterkaffees kostet zwischen 4 und 10 Cent. Der Preis bei einer Tasse Kapselkaffee liegt hingegen bei etwa 40 Cent. Damit sind die Kapselkaffeekosten auch höher als bei Kaffee-Pads, bei denen die Kosten je Tasse 10 bis 15 Cent betragen.
Große Abfallmengen durch Aluminiumkapseln
Die milliardenweise konsumierten Kapseln erzeugen erhebliche Abfallmengen. Dagegen sind Pads vollständig biologisch abbaubar.
Der Marktführer Nespresso verkaufte 2012 weltweit 8 Milliarden Kapseln, die laut Ökotest zu 2.000 Tonnen Aluminiumabfall führten. Davon sollen laut Nestlé 75 Prozent wiederverwertet worden sein.
Die Stiftung Warentest errechnete nur für Deutschland eine Kapselmüllmenge von 10.000 Tonnen.
Hoher Bedarf an Rohstoffen, Energie und Umweltressourcen
Für die Aluminiumproduktion aus Bauxit werden erhebliche Umweltressourcen benötigt: Bei der Herstellung von einem Kilogramm Aluminium, mit dem sich etwa 1.000 Kapseln herstellen lassen, werden über 14 Kilowattstunden Strom benötigt und mehr als 8 Kilogramm Kohlendioxid ausgestoßen. Der Bauxitabbau wiederum beeinträchtigt die natürliche Umwelt auch durch Abholzung von Regenwäldern und durch Entstehung giftigen Rotschlamms.
Nespresso Inissia im Test
Das aktuelle Einsteigermodell von Nespresso mit dem klangvollen Namen Inissia gefällt uns…
Nachfüllbare Kaffeekapseln
Das Geschäft mit den Kaffeekapseln ist weiter auf dem Vormarsch, denn der…
Beanarella
Beanarella steht für fairen Kaffee in Bio-Kapseln „Quick and dirty“ – so…
Kapseln, Pads oder Bohnen?
Technische Entwicklungen vereinfachen unser Leben in vielerlei Hinsicht. Ist es aber auch…
Der Markt der Kaffeekapseln
In Deutschland wurden laut Deutschem Kaffeeverband im Jahr 2012 zwei Milliarden Kapseln verwendet. 10.000 Tonnen Kaffee wurden 2012 in Kapselform konsumiert, was einem Zuwachs von 16 Prozent gegenüber 2011 bedeutet. Lebensmittelkonzerne schätzen, dass im Jahr 2016 ein Drittel des Kaffeekonsums auf Pads und Kapseln entfällt.
Aus der Geschichte der Kapselmaschinen
Das Kapselsystem Nespresso wurde nach Angaben von Nestlé 1970 erfunden und 1976 patentiert. Allerdings setzten sich die Nespresso-Kapseln erst durch, nachdem Nestlé Anfang der 1990er Jahre eine Allianz mit dem Kaffeemaschinenhersteller Krups eingegangen war.
Die Hersteller von Kapselmaschinen
Mit der Entscheidung für die Kapselmaschine eines bestimmten Herstellers entscheidet sich ein Kaffeekonsument auch für eine bestimmte Kaffeesorte. Kapselmaschinen von Krups und DeLonghi, die für die Verwendung hochpreisiger Nespresso-Kapseln vorgesehen sind, erhielten von der Stiftung Warentest die besten Benotungen (Oktober 2013). Daneben wurden aber auch Bosch- und Krups-Kapselmaschinen für Dolce-Gusto-Kapseln mit guten Bewertungen versehen. Kaffeekapselmaschinen sind in einer großen Preisbandbreite zwischen 20 und 200 Euro, aber auch schon einmal für 2.000 Euro erhältlich. Nespresso-kompatible Kaffeemaschinen werden bei allmählich sinkenden Preisen bereits von mehreren Herstellern angeboten.