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kaffee.org

Espresso Yirga Santos

Coffee Circle Bio-Espresso Yirga Santos - Test
Eigenschaften:
  • geeignet für Kaffeevollautomaten
  • ganze Bohnen
  • Bio
  • Arabica-Robusta-Mischung
Vorteile & Nachteile
  • Fairer, biologischer Anbau
  • Malziger, schokoladiger Geschmack
  • Bio-zertifiziert
  • bisher ausschließlich online erhältlich
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31,90€ / kg
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Coffee Circle Bio-Espresso Yirga Santos - Test

Das Startup Coffee Circle vertreibt über seine Website insgesamt 7 verschiedene Kaffees für jeden Geschmack. Von blumig-süß über würzig-fruchtig bis hin zu kräftigem Aroma. Für letzteres haben wir uns entschieden. Die Röstung hört auf den schönen Namen Yirga Santos und ist ganz neu im Portfolio. Coffee Circle preist den Bio-Kaffee mit folgenden Worten an: „Für Liebhaber von italienischen Espressi“ – das wäre ja genau unser Ding. Ob den Worten auch Geschmack gefolgt ist, lest ihr jetzt.

Richtig. Gut. – Coffee Circle

Coffee Circle ist ein Berliner Startup, das sich nicht nur dem Vertrieb von erstklassigem Kaffee verschrieben hat, sondern sich insbesondere der damit verbundenen sozialen Verantwortung stellen will. Ihr Credo lautet deshalb: Richtig. Gut. Richtig, weil fair gehandelt und biologisch angebaut und gut, weil man die feine Auslese eben auch schmecken soll. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass Coffee Circle nicht aus dem Zusammenschluss von Hobby-Barista entstanden ist, sondern aus einer Gruppe von Hobby-Entwicklungshelfern. Der reine Profit war also nicht die treibende Kraft bei der Gründung. Soweit so gut (und richtig). Aber was steckt genau dahinter? Und kann man mit direkt gehandeltem Kaffee wirklich die Welt verbessern?Fairer Handel liest man oft, es erscheint bisweilen so als gäbe es keinen unfairen Kaffee. Letztendlich ist es aber so, dass ein FairTrade-Logo alleine nicht unbedingt grenzenlose Fairness verspricht. Oder welcher Konsument weiß schon, was konkret in Sachen Fairness seitens der Großkonzerne unternommen wird. Es fehlt eindeutig ein unmittelbarer Bezug, eine persönliche Komponente, ein handfestes Ergebnis der Bemühungen. Hinzu kommt, dass ein Großteil des FairTrade-Geldes aus nachvollziehbaren Gründen in der Verwaltung hängen bleibt. Insgesamt punktet Coffee Circle mit wesentlich mehr Transparenz, auch deshalb weil sie (noch) keinen riesigen Verwaltungsapparat im Hintergrund installiert haben!Was hat es mit dem Namen Coffee Circle auf sich? Coffee Circle möchte den Kaffeekreislauf aus Anbau – Ernte – Auslese – Röstung – Vertrieb – Konsum eben als solchen wahrnehmen und fördern. Der Konsum soll wieder direkt auf den Anbau verweisen, um den Kreisgedanken zu Ende zu denken. Wie funktioniert das genau? Die Verantwortlichen reisen regelmäßig nach Äthiopien, um vor Ort den frisch geernteten Kaffee zu verköstigen. Der Kaffee, der aus deren Sicht der beste ist, erhält den Zuschlag. Im Anschluss werden zusammen mit den Kaffeebauern und deren Familien gemeinsam Ziele für ein besseres Leben definiert und vertraglich festgehalten. Finanziert werden diese Projekte mit 1 € pro verkauftem Kilogramm Röstung. Das ist nicht nur transparent, sondern dank langfristiger Kooperationen mit den Bauern auch nachhaltig. So wurden schon Schulen gebaut oder ernteerleichternde Geräte angeschafft. Dokumentiert wird das ganze per Videokamera und für jeden nachvollziehbar auf der Website veröffentlicht. Auf der Coffee Circle Infoseite kann man sich über die einzelnen Projekte informieren.

Äthiopisch-brasilianisch-indische Blend

Als Blend bezeichnet man in der Kaffeebranche Mischungen aus verschiedenen Kaffeesorten. Die Mischung Yirga Santos besteht aus Yirgacheffe Bohnen, Hochland-Arabicas aus Brasilien und Robustas aus Indien. Aus den 75% Arabica-Bohnen erklärt sich auch die Namensgebung: Yirga (Äthiopien) + Santos (Brasilien). Yirgacheffe ist eine Stadt im Südwesten Athiöpiens, Coffee Circle bezieht den Kaffee überwiegend von dort. Dort wächst er in Höhen von bis zu 2.000 Metern im Schatten des Waldes. Die brasilianischen Arabicas sind ebenfalls bio-zertifiziert, keine Selbstverständlichkeit für brasilianischen Kaffee. Denn den normalerweise großzügigen Einsatz von Pestiziden haben wir bereits im Beitrag "Die wichtigsten Kaffee-Anbaugebiete: Brasilien" thematisiert. Der 25%ige Anteil an Robusta-Bohnen stammt aus Indien. Im Gegensatz zu den meisten Robusta-Bohnen werden die geernteten Kaffeekirschen nicht trocken aufbereitet, sondern gewaschen. Das trägt ganz erheblich zu einem Qualitätsplus bei. Der Einsatz von Robustas in einem hochwertigen Kaffee ist also definitiv kein Widerspruch in sich!Single-Origin oder Blend? Unter Single-Origin versteht man die einzigartige Herkunft der Kaffeeröstung. Sie enthält demnach nur Bohnen aus ein und demselben Anbaugebiet. Anders die Blend, die – wie bereits geschrieben – aus den unterschiedlichsten Sorten bestehen kann. Durch Blending lassen sich einerseits kreative Geschmackskombinationen verwirklichen und andererseits eine gleichbleibende Qualität gewährleisten.Apropos Qualität: Fast schon selbstredend ist der Coffee Circle Kaffee trommelgeröstet.

Fazit

Bei dem Bio-Espresso Yirga Santos von Coffee Circle handelt es sich um eine Blend aus Arabica-Bohnen (75%) und Robusta-Bohnen (25%). Wir haben uns wie immer für die ganzen Bohnen entschieden. Den Preis mit 25 € pro Kilogramm, ist durchaus happig. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass das Unternehmen in kleinen Mengen produziert und viel Aufwand betreibt, der schlichtweg Geld kostet: Reisen nach Äthiopien, Trommelröstanlage, Projektförderung, Entwicklungshilfe. Damit relativiert sich der Preis, aber man muss es sich natürlich trotzdem leisten wollen. Der Kaffee selbst ist geschmacklich über jeden Zweifel erhaben: Schokoladig und leicht malzig das Aroma, ein sehr voller Körper und ein ausgewogener, kräftiger Geschmack. Einer, wenn nicht der beste Kaffee, den wir bisher genießen durften!