Fritz Minges Peru – Test
Der Frühling steht schon fest in den Startlöchern und es ist höchste Zeit für unseren nächsten Redaktions-Kaffeetest. Dieses Mal widmen wir uns einer Bohnenkaffeesorte einer kleinen, aber feinen Kaffeerösterei mit Sitz im Herzen Bambergs: den Kaffeeraritäten Fritz Minges Arabica-Bohnen aus Peru. Die Rösterei in Breitengüßbach veredelt ausschließlich ausgewählte Plantagenkaffees durch ein traditionelles Trommelröstverfahren.
Der Familienbetrieb Minges wurde bereits im Jahre 1932 von Fritz Minges gegründet – damals allerdings als Lebensmittelgeschäft mit einer eigenen Rösterei. Erst nach rund vierzig Jahren spezialisierte sich der gut laufende Betrieb auf die Veredelung von Kaffee. Mit dem Eintritt des Enkels des Gründers, Ulli Minges, wächst die erfolgreiche fränkische Rösterei stetig, bis er 2006 schließlich sogar die alleinige Geschäftsführung übernimmt. Heute gehört unter anderem die bekannte Kaffeemarke „Käfer“ zum Unternehmen Minges. Wer sich gern vor Ort von dem traditionellen Familienunternehmen überzeugen möchte, kann noch heute das Minges Stammhaus in Bambergs Innenstadt besuchen und dort köstliche Kaffeespezialitäten, Teesorten, Spirituosen und süße Versuchungen probieren.
Erster Eindruck: Verpackung und Bohnen
Schon die Verpackung des Kaffees aus dem Hause Fritz Minges ist alles andere als gewöhnlich, denn sie präsentiert die edlen Bohnen in einem kleinen Holzfässchen, das wohl jeden, der es auspackt, in Nostalgie schwelgen lässt. Insbesondere durch sein individuelles Logo, das wirkt, als sei es von Hand auf das Fass gedruckt, erhält dieses außergewöhnliche Fass seinen ganz eigenen Charme und kann, dank seines Vintage-Designs, super als Deko fürs Zuhause weiterverwendet werden.
Sobald man das Fässchen öffnet, stößt man auf wunderbar kräftig geröstete Bohnen, die luftdicht und aromasicher in einem Schlauchbeutel versiegelt wurden. Bereits beim Öffnen der Verpackung steigt einem ein angenehmer, leicht nussig-schokoladiger Duft in die Nase. Obendrein haben die Kaffeebohnen ein sattes und glänzendes Dunkelbraun und sind fast gänzlich unbeschädigt. Na dann kann der Test ja losgehen!
Wie kam der Fritz Minges Peru an?
Beim Geschmackstest der Fritz Minges Kaffeebohnen aus Peru war unsere Redaktion einmal nicht ganz einer Meinung. Das Aroma wurde überwiegend als nussig beschrieben, aber auch die kräftige Röstung der Bohnen wurde durch feine rauchige Noten wahrgenommen. Jedoch wurde der Duft des Kaffees vereinzelt auch als etwas unangenehm beschrieben.
Beim Geschmackstest zeichnete sich im Testurteil ab, dass der Fritz Minges Peru ein eher säure-betonter Kaffee ist. Dabei scheiden sich allerdings unsere Redaktionsgeister: Die Hälfte der Tester beschreibt ihren Kaffee eher als süßlich mit einer feinen Säure, die andere Hälfte empfand die Säure eher als störend.
Die Fülle unseres Testkaffees hat die Redaktion jedoch durch seinen vollen Körper größtenteils als angenehm wahrgenommen. Lediglich einer unserer Kaffeetester hatte durch den Kaffee ein hartes, unangenehmes Gefühl im Mund.
Fazit
Bei der Beurteilung des Fritz Minges Peru waren unsere Testpersonen etwas zwiegespalten. Wie der Test des Kaffees im Retro-Holzfässchen zeigt, überzeugt er keine breite Masse, sondern eher Kaffeeliebhaber, die einen kräftigeren Kaffeegenuss bevorzugen. Der nussig-rauchige Arabica-Kaffee wird dabei besonders durch seine feine Säure zu einem vollmundigen Geschmackserlebnis mit einem stärkeren Röstgrad. Mit ca. 28€ pro Kilo ist er kein Kaffeeschnäppchen, aber gerade als Geschenk für Genießer mit einer Vorliebe für kräftigen Kaffee super geeignet. Insgesamt vergeben wir eine 2-3.
Ich bekam zwei dieser optisch sehr ansehnlicher Holzfässer zu Weihnachten geschenkt und die Vorfreude war sehr groß, da es von außen einen sehr wertigen Eindruck machte.
Die ersten Probleme begannen damit, dass man nur schwer an den Kaffee ran kommt. Hat man erst mal geschafft den Holzfassdeckel aufzumachen, stellt man fest, dass der Kaffee schlicht in einer separaten vakummierte Plastikverpackung unter Druck in das Holzfass gesetzt wurde. Es ist nicht möglich diese aus dem Holzfass zu bekommen, also musste ich mit einem Messer in die Plastikverpackung reinstechen um an die Bohnen zu gelangen. Da blieb bei der Innenverpackung wohl die Kreativät auf der Strecke.
Zum Kaffee:
Wie von einigen Produktbewertern schon angemerkt, weisen die Bohnen sehr unterschiedliche Größen auf, agesichts des Preises darf das nicht sein. Der Kaffee schmeckt sehr wässrig und mit einem bitteren Abgang. Die Crema ist schwach und löst sich sehr schnell auf. Meines Erachtens ist das ein sehr billiger Kaffee und der Preis grenzt an Dreistigkeit. Nahezu jeder Kaffee vom Diskonter nebenan bietet mehr Geschmack. Wer hierzu ein sehr gut vergibt, hat nie einen richtigen Kaffee probiert. Mein Vorschlag daher, einfach zu eurer nächsten Kaffeerösterei vorbeischauen (gibt es überall in der Nähe auch wenn es die wenigsten wissen). Hier werden die Kaffeebohnen frisch geröstet und weisen einen sehr hohen Ölanteil auf. Hierbei errreiche ich zum Teil, dass der Kaffee zur Hälfte nur aus Crema besteht die bis zum Schluss anhält. Natürlich ist dieser Kaffee dann teurer als im Supermarkt aber immer noch ein Spur günstiger als das hier beworbene Produkt!
Ich persönlich würde keinem Kaffeegenießer diesen Kaffee schenken/zumuten.
Schon oft getrunken. Ist mein absoluter Lieblingskaffee. Absolut klasse