Der Kaffeesatz – ein schwarzer, klebriger Rest, der am Ende des Kaffeemachens im Filter übrig bleibt. Sieht unappetitlich aus und fühlt sich auch so an. Wegschmeißen ist da der erste Instinkt. Doch halt! Der vermeintliche Abfall aus gemahlenen Kaffeebohnen ist ein wahres Wundermittel! Im Folgenden zeigen wir euch all die Verwendungsmöglichkeiten, für die der Kaffeesatz noch herhalten kann. Glaubt uns, wenn wir sagen, dass ihr einiges davon noch nicht wusstet.
Schon die Menschen des 19. Jahrhunderts benutzten ihren Kaffeesatz zum Reinigen ihrer Fußböden oder dem Waschen von Geschirr. Auch das Vertreiben übler Gerüche war für sie damals kein Geheimnis. All das ist den meisten von uns leider nicht mehr bekannt. Grund genug, all das Wissen (und noch mehr) aus der Versenkung zu holen!
Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, Kaffeesatz muss also selten im Biomüll entsorgt werden. Ob ihr nun ein Peeling daraus macht oder ihn als Dünger oder Farbstoff benutzt, bleibt euch überlassen – wir zeigen dir hier, was man mit Kaffeesatz alles machen kann.
Bevor ihr euren Kaffeesatz weiterverwenden könnt, solltet ihr in abkühlen und austrocknen lassen. Wenn er nämlich noch feucht ist, schimmelt der Kaffeesatz recht schnell und sorgt für mehr Schaden als Nutzen. Füllt einfach ein flaches Gefäß mit den Kaffeeresten und stellt das offen zum trocknen dorthin, wo es nicht stört. Ist der Kaffeesatz getrocknet, kann er verwendet werden. Vielleicht noch ein kleiner Tipp: Ihr könnt den Kaffeesatz auch mit Wasser verdünnen und damit eure Pflanzen gießen. In der Regel besteht keine Gefahr der Überdosierung, da der Anteil von Koffein, Phosphor, Stickstoff und Kalium relativ niedrig ist.
Kaffeeliebhaber, die viel Kaffee trinken und ihr Lieblingsgetränk bevorzugt frisch aufgebrüht genießen, werden sich vielleicht schon einmal gefragt haben: Wohin mit dem ganzen Kaffeesatz? Der Rest des Kaffeepulvers, der nach dem Aufbrühen des Pulvers zurückbleibt, wandert meist in den Müll. Wer sich glücklich schätzt und einen Garten sein eigen nennt, entsorgt das Pulver vielleicht auch auf dem hauseigenen Komposthaufen und kennt den positiven Effekt von Kaffeesatz: Er zieht jede Menge Regenwürmer an. Diese lockern das Erdreich und sind als Gartennützlinge erwünscht und beliebt. Auf diese Weise nutzt der Kaffeesatz dem Garten indirekt, da auf dem Kompost frischer Humusboden entsteht.
Doch auch ohne den etwas langwierigen Umweg über den Kompost ist Kaffeesatz ein prima Düngemittel und wird seit Generationen zum Düngen von Pflanzen verwendet. Direkt in die Erde eingearbeitet, verhilft er Pflanzen schnell zu kräftigerem Wachstum. Der Grund sind die im Kaffeepulver auch nach dem Überbrühen noch reichlich vorhandenen Inhaltsstoffe. Kalium, Phosphor und Stickstoff sind für Pflanzen lebenswichtige Substanzen. Die meisten Pflanzen bevorzugen einen leicht sauren Boden und lieben daher stickstoffreiche Standorte. Mit ein wenig Kaffeesatz kann man kostenlos und im Handumdrehen seinen Pflanzen einen großen Gefallen tun. Einfach auf die Erde aufbringen und leicht einarbeiten oder einharken – fertig.
Auch bei Zimmerpflanzen kann Kaffeesatz diesen positiven Effekt bewirken. Man sollte allerdings Vorsicht walten lassen. Zimmerpflanzen sind leicht überdüngt. Außerdem droht schnell einmal Schimmel, wenn das Pulver nicht richtig eingearbeitet werden kann oder noch feucht ist. Generell ist es auch für den Garten besser, den Kaffeesatz vor dem Einarbeiten vollständig trocknen zu lassen und ihn dabei in einem Gefäß zu sammeln.
Besonders Rosen soll der Dünger aus der Küche gut tun. Doch auch die meisten anderen Gartenpflanzen erfreuen sich an dieser ökologischen Art des Düngens. Sie danken es mit kräftigerem Wuchs, schönen Blüten und gesunden Blättern. Warum also immer zu teuren Chemikalien greifen, die womöglich noch die Umwelt belasten, wenn das Gute manchmal so nah liegt? Der Kaffee als Allround-Talent, nicht nur für den Menschen, sondern auch noch für Pflanzen ein Genuss.
Hilft Kaffee gegen Cellulite? Besonders für Frauen ist Orangenhaut oft schon in jungen Jahren ein leidiges Thema und ständiger Begleiter, vor allem beim täglichen Blick in den Spiegel. Die ständige mediale Präsentation scheinbar makelloser Frauenkörper und der gesellschaftliche Druck, immer nach dem perfekten Aussehen streben zu müssen, machen es Frauen, die unter ihrer Cellulite leiden, oft noch schwerer. Doch es gibt tatsächlich einige Mittel, mit denen man der Orangenhaut den Kampf ansagen kann, eines davon ist – Überraschung – Kaffee! Und da wir, wie nur unschwer zu erkennen ist, Kaffee lieben, erklären wir euch heute, was es damit auf sich hat und wie man übrig gebliebenen Kaffeesatz als Peeling gegen Cellulite verwenden kann.
Cellulite ist eine beinahe ausschließlich bei Frauen auftretende Bindegewebsschwäche, bei der sich, mit Vorliebe an Hüfte, Po und Oberschenkeln, unschöne Dellen in der Haut bilden. Diese Hautdellen ähneln Oberflächenstruktur von Orangen, daher auch die häufige Umschreibung „Orangenhaut“. Dass nur Frauen unter dieser Art der Bindegewebsschwäche leiden, liegt daran, dass sich ihr Bindegewebe von dem der Männer in der Struktur stark unterscheidet. Außerdem wird Fett bei Frauen generell schneller und vor allem an anderen Körperstellen gespeichert als bei Männern.
Dass Cellucite entsteht, kann unterschiedliche Ursachen haben: Zum einen begünstigt Übergewicht die Bildung von Dellen in der Haut, denn je mehr Fett eingelagert wird, desto schwächer wird das Bindegewebe. Zum anderen kann Cellulite aber auch erblich bedingt sein – in allen Fällen trägt allerdings auch die Übersäuerung des Körpers zur Entstehung bei. Beim regelmäßigen Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Alkohol, Fleisch und – leider auch unserem Lieblingsgetränk – Kaffee, entstehen verschiedene Säuren und Giftstoffe im Körper. Wenn diese nicht ausgeschieden werden können, werden sie im weiblichen Körper zu Salzen neutralisiert und an den betroffenen Körperstellen abgelagert. Und da ist sie, die Orangenhaut.
Neben Kaffee-Peeling hilft vor allem ausreichend Sport gegen Cellulite
Ist die Orangenhaut einmal da, fragen sich viele Frauen, wie sie die unliebsamen Dellen wieder loswerden können und greifen nicht selten zu unzähligen, überteuerten Kosmetika, um ihre Cellulite einfach „wegzucremen“. Zwar sollte man diesen Cremes ihre Wirksamkeit nicht absprechen, allerdings stehen hier Kosten- und Nutzenfaktor selten in einem vertretbaren Verhältnis. Ein Wirkstoff, der oft in diesen Produkten vorkommt und ein kleines Wundermittel gegen Orangenhaut sein soll, ist Koffein. Der belebende Inhaltsstoff im Kaffee macht uns also nicht nur wach, sondern fördert bei äußerlicher Anwendung sogar noch die Mikrozirkulation im Bindegewebe und stimuliert den Fettabbau in den Zellen – somit kann Koffein Dellen in der Haut vorbeugen und sogar entgegenwirken. Betroffene Frauen sollten allerdings nicht auf ein Wunder hoffen – ohne regelmäßigen Sport wird man Cellulite auf Dauer nicht in den Griff kriegen.
Wer allerdings viel Sport treibt und sich fit hält, kann mithilfe von Ernährung und Kosmetik mit Koffein sein Problem bekämpfen. Leider muss man für Produkte wie Anti-Cellulite-Cremes oder Peelings mit Kaffee oft sehr tief in die Tasche greifen – teilweise kosten diese Produkte bis zu 20 € pro 200 Gramm. Das kann sich dauerhaft nicht jeder leisten. Bei einem kurzen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe wird allerdings schnell klar, dass man sich den tiefen Griff in den Geldbeutel auch sparen kann, denn die meisten Zutaten für das Peeling hat so ziemlich jeder von uns zu Hause!
2 EL Kaffeesatz (ggf. getrocknet, falls ihr ihn nicht gleich verwendet)
1 TL Rohrohrzucker
1 EL Kokos- oder Olivenöl
Kaffeesatz als Kosmetik – eine günstige Alternative zu teuren Cremes
Auch wenn ihr wegen der Säure auf zu viel Kaffee verzichten solltet, fällt in jedem Haushalt fast täglich eine gewisse Menge an Kaffeesatz an, den ihr nun nicht mal mehr entsorgen müsst. Am besten nehmt ihr euch zum Anrühren eures Peelings eine kleine Schale zur Hand. Dort mischt ihr nun den Kaffeesatz, den Rohrohrzucker (um den Peelingeffekt zu verstärken) und das Kokos- oder Olivenöl. Für welches Öl ihr euch entscheidet, bleibt ganz euch überlassen – Olivenöl spendet viel Feuchtigkeit, Kokosöl hingegen riecht himmlisch in Verbindung mit Kaffee!
Ihr könnt die Paste nun am besten unter Dusche in kreisenden Bewegungen auf eure Haut auftragen bzw. einmassieren und das ganze ca. 5 Minuten einwirken lassen. Danach solltet ihr das Peeling gründlich abspülen, damit keine Kaffeesatzreste an euch oder in der Dusche kleben bleiben. Um langfristig eine ebenmäßigere Haut zu bekommen, solltet ihr das Peeling mindestens zweimal in der Woche anwenden. So oder so macht es eure Haut pfirsichzart, versprochen.
Aus Kaffeesatz lässt sich nicht nur ein Peeling herstellen sondern auch Kaffeeseife. Zwiebelgeruch an euren Händen vertreibt die Seife ebenso wie Nagel- oder Fußpilz. Letzteres wird vor allem im osteuropäischen Raum als Hausmittel angewendet.
Wenn man nicht gerade das Glück hat, von Natur aus keine Orangenhaut zu haben, kommt man um Sport zur Verbeugung bzw. Bekämpfung der fiesen Dellen in der Haut nicht drum herum. Allerdings hat uns Mutter Natur glücklicherweise ein tolles Hausmittelchen zu Verfügung gestellt, dass mehr kann, als nur gut schmecken: Kaffee. Er verbindet ein wohligen Duft mit der stimulierenden Wirkung des Koffeins und schlägt somit gleich drei Fliegen mit einer Klappe: er macht wach, riecht super lecker und unterstützt das Bindegewebe. Kaffee gegen Cellulite? Wir sagen: Nie wieder ohne!
Neben der Haut profitiert sogar euer Harr vom Kaffeesatz! Wenn ihr euch das nächste Mal duscht und euren Haaren etwas gönnen wollt, arbeitet euren Kaffeesatz in die Haare. Das verspricht nach zehn Minuten Einwirkzeit volumenreiches und volles Haar! Vergesst nur nicht, den Kaffeesatz ordentlich auszuwaschen, wenn ihr nicht seltsame Blicke eurer Freunde und Kollegen ernten wollt.
Ein außergewöhnliches Projekt namens Kaffeeform kommt aus deutschen Landen. Kaffeeform hat es sich zum Ziel gesetzt, der Entsorgung von Kaffeesatz entgegenzuwirken. Sie sammeln den zurückgebliebenen (Kaffee-)Abfall lokaler Gastronomien und verwerten ihn weiter. Daraus entstehen absolut einzigartige Kaffeesatz Tassen, gefertigt aus wiederverwertbaren und nachwachsenden Rohstoffen. Die Firma kooperiert mit einer Behindertenwerkstatt, die die Tassen verschickt. Inzwischen liefert Kaffeeform weltweit und hat aufgrund der großen Nachfrage neben Cappuccino- auch Espressotassen im Angebot. Weitere Produkte befinden sich momentan in der Entwicklung. Wer sich jetzt um Spülmaschinenfestigkeit sorgt, braucht keine Angst zu haben. Die Kaffeesatz Tassen von Kaffeeform überstehen auch einen Spülgang mühelos.
Wer würde nicht gern im Kaffeesatz seiner Tasse die Zukunft erkennen? Bis heute gibt es viele Menschen, die diese Form der Weissagung – ob nun aus Spaß oder Überzeugung – praktizieren. Auch in der Popkultur ist das Kaffeesatzlesen nicht wegzudenken. Man denke nur an Harry Potter und Professor Trelawney, die unserem Helden die schlimmst mögliche Zukunft voraussagt. Und alles nur wegen dem Kaffeesatz.
Etwas im allmorgendlichen Kaffeesatz zu lesen ist heutzutage schon geflügeltes Wort geworden. Um mit Hilfe des Kaffeesatzes die Zukunft voraus zu sagen, wird normalerweise eine Mokkasorte genutzt und es gibt wie in vielen Bereichen des Wahrsagens unterschiedliche Methoden. Bei dieser – im Fachjargon Kaffeedomantie genannten – Wahrsagemethode wird wie bei allen anderen Methoden ein Medium benötigt.
Das Medium kümmert sich beim Lesen des Kaffeesatzes darum, die entstandenen Ergebnisse zu deuten. Der Fragende ist dafür verantwortlich, mit seiner Energie den Kaffeesatz in eine bestimmte Form zu bringen. In dieser soll er trocknen und somit unterschiedliche Formen, Muster und Zeichen annehmen, die danach von dem anwesenden Medium gedeutet werden können. Weit verbreitete Methoden sind das Verteilen des Kaffeesatzes auf einer Untertasse, das Umkippen der Kaffeetasse auf eine Untertasse oder das Lesen in der Tasse selbst. Bei allen Methoden muss der Fragende mit seinem Finger den Kaffeesatz umrühren und ihn somit dazu bringen in Unordnung zu gelangen, um dem Medium zu ermöglichen, diese Unordnung lesen zu können. Wie auch beim Bleigießen an Silvester gibt es dabei für alle denkbaren Symbole, auch weit verbreitete Deutungsvorschläge. Die Meister des Kaffeesatzlesen sind die Zigeuner. Die Tradition des Orakeln mit dem Kaffeesatz geht bei ihnen schon Jahrhunderte zurück.
Entstanden ist das Kaffeesatzlesen vermutlich aus dem fernöstlichen Teeblätter lesen oder dem im römischen Reich weit verbreiteten Weinsatzlesen. Eine der ersten Erwähnungen des Kaffeesatzlesens ist Ende des 17. Jahrhunderts zu finden. Hier nutzte ein florentinischer Wahrsager diese Technik bei seiner täglichen Arbeit. Heutzutage ist das Lesen im Kaffeesatz vor allem in Südeuropa und im östlichen Europa verbreitet und wird vor allem von Frauen praktiziert. Im Allgemeinen ist es allerdings häufiger als Freizeitspaß, denn als ernsthafte Methode angesehen. Selbstverständlich gibt es aber auch viele Anhänger in Deutschland, bei denen man bei Interesse auch die unterschiedlichen Methoden erlernen kann. Ob und wie sehr man an die Wirkung glaubt, bleibt am Ende natürlich immer der eigenen Fantasie überlassen!
Wir verstehen, wenn ihr nicht erst auf ein Orakel oder Medium warten wollt um Kaffeesatz zu lesen. Im Anschluss findet ihr einige der wichtigsten Symbole der Kunst des Kaffeelesens. Damit könnt ihr eure eigene Zukunft vorhersagen, wenn ihr euch traut! Viel Spaß dabei!
Anker: Ein zweischneidiges Symbol. Ist er klar zu erkennen, bedeutet das Liebe und Treue. Ist er getrübt oder sonst wie verdeckt, kann es auch Scheidung oder Untreue bedeuten.
Berg: Ein Berg bedeutet verlässliche Freunde. Sind die Berge von Wolken umhüllt, deutet das auf mächtige Feinde hin. Seid also auf der Hut!
Boot: Die Beständigkeit in eurem Leben oder der Besuch eines Freundes. Keine Gefahr also.
Brief: Ihr ahnt es sicher schon. Klar und deutlich zu erkennen, steht das Symbol für eine gute Nachricht. Andersrum allerdings für das Gegenteil.
Eule: Stellt euch geschickt an und euer Glück wird sich vermehren.
Fisch: Es steht ein Ereignis bevor, das euch erfreuen wird. Könnt ihr den Fisch deutlich erkennen, gelangt ihr zu Geld. Ist er undeutlich, werden sie mit kommenden Problemen spielend leicht fertig werden.
Fußgänger: Das Zeichen kann vieles bedeuten. Nützliche Freundschaften, geschäftlicher Profit, das Wiedererlangen gestohlener Gegenstände oder eine Reise – sucht es euch aus.
Frau: Findet ihr die Frau am oberen Tassenrand steht euch eine glückliche Liebesbeziehung ins Haus. Ist die Figur unklar zu erkennen, kommt Eifersucht mit ins Spiel.
Herz: Glück und genussreiche Erlebnisse in der Zukunft bei klarem Erkennen. Wenn von Flecken umgeben, kommt ihr bald zu Geld. Sind zwei Herzen zu sehen, erwartet euch in naher Zukunft eine Verlobung oder Hochzeit.
Kind: Am oberen Tassenrand zu sehen, wird es bei euch bald zu einer sorglosen Liebesaffäre kommen. Ist es undeutlich, wird die Affäre schwere Folgen haben.
Kreuz: Ein sicheres Zeichen für Unglück oder einer Person, die euch Schaden zufügen will. Jesus kann ein Lied von singen.
Sense: Ist sie dick und trüb, befindet ihr euch unmittelbar in Lebensgefahr! Ist sie klar erkennbar aber von Punkten umgeben, werdet ihr Pech in der Liebe haben.
Werden Ameisen im Garten zur Plage, kann ein Wall aus Kaffeesatz rund um das befallene Beet oder die Terrasse Abhilfe schaffen. Der Kaffee neutralisiert die von den Tieren gelegten Duftspuren, sodass diese sich anderswo neue Wege suchen.
Bei Bekämpfung von Fruchtfliegen in den Töpfen von Zimmerpflanzen soll der Kaffeesud ebenso helfen. Vor dem Einsatz sollte er jedoch vollständig trocken sein, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt.
Bei einer Schneckenplage oder als Repellent gegen Wühlmäuse kann er gleichfalls hilfreiche Dienste leisten.Fremde Katzen, die den Garten in eine Toilette umwandeln, lassen sich in vielen Fällen mit großzügig verstreutem Bodensatz fernhalten.
Geheimtipp: Sogar Wespen mögen den Geruch von Kaffeesatz überhaupt nicht. Einfaches Ausstreuen reicht allerdings nicht, ihr müsst schon etwas mehr Aufwand betreiben. Damit die Brummer wirklich fernbleiben, gebt Kaffeesatz in eine brandfeste Schale (z.B. Aschenbecher) und zündet ihn an. Während der Kaffeesatz vor sich hin schwelt, verschreckt das die Wespen. Und keine Angst, der Geruch des Kaffeemehls ist kaum wahrnehmbar un wenn doch, wird er meist als angenehm empfunden.
Der färbende Effekt des Satzes lässt sich auf unterschiedliche Weise nutzen. So lassen sich kleine Kratzer in dunklen Holzmöbeln mit einem Wattestäbchen und etwas feuchtem Kaffeesatz kaschieren. Das Mehl setzt sich in der Fuge ab und das Kaffeeöl verschließt diese.
Zum Färben von Ostereiern, Bastelpapier und Stoffen werden die Kaffeereste einfach in etwas lauwarmem Wasser gelöst.
Auf einen Schwamm aufgebracht, wirkt Kaffeesatz wie Scheuermilch. Damit lässt sich ganz ohne Chemie auch festsitzender Schmutz lösen, beispielsweise an einem Grill oder auf einer Kochplatte angebackene Rückstände. Für Ceran- oder Glaskeramikplatten eignet er sich indes nicht.
Vor der Reinigung eines Kamins empfiehlt es sich, noch leicht feuchtes Kaffeemehl im Kamininneren zu verteilen. Dieses bindet die Asche und sorgt dafür, dass es nicht zur übermäßigen Staubbildung beim Putzen kommt. Für das Säubern enger Vasen ist Kaffeesud ebenso geeignet. Hierfür wird etwas von dem Satz zusammen mit heißem Wasser eingefüllt und die Vase kräftig geschüttelt. Der Kaffeesatz wirkt wie ein Peeling und entfernt Ablagerungen an den Vasen-Innenwänden.
Hat sich im Kühlschrank ein hartnäckiger Gestank festgesetzt, kann Kaffeesatz wahre Wunder wirken. Der abgekühlte Satz wird hierzu in ein kleines Schälchen gegeben und in den Kühlschrank gestellt. Innerhalb von Stunden nimmt er störende Gerüche auf und verbreitet einen angenehmen Kaffeeduft.
Die Firma Kraft Foods betreibt mehrere Biomassekraftwerke mit Kaffeesatz, welcher bei der industriellen Produktion von Instantkaffee in großen Mengen anfällt.
Wenn ihr also das nächste Mal eine gehörige Portion Kaffeesatz im Filter findet, habt ihr jetzt einige Alternativen an der Hand. Ob als Mittel gegen Cellulite, Abschreckung gegen Ungeziefer oder Dünger – der Kaffeesatz ist ein echter Allrounder! Tut der Umwelt etwas gutes und spart gleichzeitig am Geldbeutel. Eine Win-Win-Situation sozusagen. Für euch und den Kaffee.
Luca ist nicht nur ein talentierter Barista, sondern auch ein leidenschaftlicher Blogger, der es versteht, seine Liebe zum Kaffee in mitreißenden Artikeln zum Ausdruck zu bringen. Er nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Welt des Kaffees, stellt neue Röstereien vor, teilt seine neuesten Entdeckungen und gibt wertvolle Tipps zur perfekten Zubereitung.
Als engagierter Kaffeekenner achtet Luca auch auf Nachhaltigkeit und ethischen Konsum. Er widmet sich Themen wie fairem Handel, umweltfreundlichen Anbaumethoden und unterstützt lokale Kaffeebauern und -produzenten.