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Kaffeevollautomat: Kaffee auf Knopdruck

Kaffeevollautomat: Kaffee auf Knopdruck

Kaffeeautomaten sind Allroundmaschinen, die auf Wunsch Cappuccino, Espresso, Milchkaffee, Latte Macchiato, Café Crème oder auch Kaffee nach dem bisherigen Filterprinzip herstellen.

Die Vorzüge von Kaffeevollautomaten

Kaffeevollautomaten zeichnen sich durch Herstellung eines besonders aromatischen Kaffees aus. Bei herkömmlichen Kaffeemaschinen besteht die Gefahr, dass aufgrund des fehlenden Drucks bei der Kaffeezubereitung zu viele Bitterstoffe in den Kaffee gelangen. Dagegen wird der Brühvorgang bei einem Kaffeevollautomaten sehr kurz gehalten, wodurch weniger Koffein, Gerbsäuren und Bitterstoffe im Kaffee vorhanden sind. Zudem speichert die erzeugte Crema das Aroma, das sie allmählich an den Kaffee abgibt. Eine beständige Crema verbessert somit den Kaffeegeschmack. Die Herstellung von Espresso erfordert die Erzeugung eines besonders hohen Drucks durch einen Kaffeevollautomaten, um das typische Aroma aufzubauen.

Aus der Geschichte der Kaffeemaschinen

Die erste Filterkaffeemaschine („Wigomat“) ließ sich der Erfinder Gottlob Widmann im Jahr 1954 patentieren. Einen Kaffeevollautomaten mit integrierter Kaffeemühle entwickelte ab 1960 der Berliner Otto Bengtson. Der Schweizer Ingenieur Arthur Schmed entwarf 1980 den ersten mit Drucktechnik arbeitenden Prototypen einer vollautomatischen Kaffeemaschine, die 1985 als Weltneuheit präsentiert wurde. Nachdem Kaffeevollautomaten zunächst nur im betrieblichen Bereich Verwendung fanden, stehen heute für Unternehmen, Gastronomie und Privathaushalte unterschiedlichste Kaffeevollautomaten zur Verfügung. 

Die wichtigsten Markenhersteller

Im Jahr 2012 wurden in Deutschland nahezu 700.000 Kaffeevollautomaten verkauft. Marktführer ist die Firma De’Longhi, die gemeinsam mit den nachfolgenden Mitbewerbern Saeco und Jura auf einen Marktanteil von etwa drei Vierteln kam. Andere renommierte Hersteller von Kaffeevollautomaten sind Melitta, Miele, Siemens, Cafina, Bosch, Thermoplan, HGZ, Egro, Solis, Nivona, Schaerer und Franke. 

Die Arbeitsweise von Kaffeevollautomaten

Anders als herkömmliche Filtermaschinen bestehen Kaffeevollautomaten aus den drei Komponenten Mahlwerk, Durchlauferhitzer und Brühgruppe. Letztere stellt den zentralen Funktionsbereich eines Kaffeevollautomaten dar. Nachdem die Kaffeebohnen durch den Vollautomaten gemahlen wurden, wird das Kaffeepulver zusammengepresst. Das erhitzte Wasser läuft sodann unter Druck durch das Kaffeepulver und sorgt auf diese Weise für eine trinkfähige Kaffeeportion. Die Einstellung einer individuell wählbaren Menge des Kaffeepulvers entscheidet über die Stärke des Kaffees. Kaffeevollautomaten mit einem einzigen Heizkreislauf müssen vor der Milchschaumzubereitung abkühlen, da der Schaum ansonsten zu heiß hergestellt würde. Automaten mit zwei Heizkreisläufen können gleichzeitig Milchschaum und Kaffee herstellen. 

Bedienfunktionen von Kaffeevollautomaten

Seit den 1980er Jahren wurden zahlreiche neue Funktionen für Kaffeevollautomaten geschaffen, die insgesamt zu einer erheblichen Zeiteinsparung bei der Kaffeeherstellung führen. Über die einfach zu betätigende Bedieneinheit eines Kaffeeautomaten wird die Wassererhitzung, die Milchaufschäumung, die Auswahl der Tassengröße, der Kaffeetemperatur und der Kaffeezubereitung, die Zuführung der gewünschten Kaffeepulvermenge sowie die Wasserhärteregulierung durch Entkalkung in bestimmten Zeitabständen gesteuert. Ein Knopfdruck genügt zur Herstellung des gewünschten Getränks. Moderne Geräte mit einem speziellen Kunststoffaufsatz sorgen für Milchschaum auf Knopfdruck. Durch automatische Anwärmung von Tassen wird vermieden, dass heißer Kaffee in einem kalten Trinkgefäß allzu rasch abkühlt. Einige Geräte verfügen über Memory-Funktionen, mit denen die einzelnen Mitglieder eines Haushaltes die von ihnen bevorzugte Kaffeeart und das gewünschte Aroma speichern können. 

Vollautomat kaufen - wie teuer ist das wirklich?

Prinzipiell gilt beim Thema Kaffeevollautomaten Kauf: Je aufwändiger das Design und die Technik, desto höher der Preis. Auf den Geschmack muss das aber keine Auswirkungen haben, oftmals handelt es sich um reine Komfortfeatures, die den Preis nach oben treiben. Auch muss man sagen, dass der Anschaffungspreis nur eine Seite der berühmten Medaille ist. Viel wichtiger dürften die Unterhaltskosten sein oder auf eine Frage reduziert:

Wie viel kostet mich eine Tasse Espresso oder Cappuccino wirklich?

Für diesen - zugegeben - gewagten Vergleich müssen wir ein paar Dinge voraussetzen:

  • Für die Vollautomaten haben wir eine 1000 g Packung ganzer, hochwertiger Espresso-Bohnen für 15 EUR gekauft; wir gehen davon aus, dass pro Tasse Espresso 5 g Kaffeemehl verwendet werden

  • Für die Nespresso-Kapselmaschine verwenden wir Original-Nestlé-Kapseln für 35 Cent das Stück

  • Außerdem nehmen wir an, dass täglich 4 Espressi getrunken werden

hi am le tableEvtl. Defekte an der Maschine konnten wir natürlich nicht exemplarisch einkalkulieren.

Worin unterscheiden sich die teuren Modelle von den vergleichsweise günstigen?

Wie bereits eingangs erwähnt, bezahlt man bei Kaffeevollautomaten oft eine beträchtliche Summe für das Design, den Markennamen und Komfortfeatures mit. So kostet eine einfache Plastikverkleidung weniger als ein Edelstahlgehäuse, ein No-Name-Gerät weniger als eine gestandene Jura, eine Knöpfchen-Bedienkonzept weniger als ein großer TFT-Touchscreen.Doch nicht nur im Design, auch in der Leistung gibt es beträchtliche Unterschiede. Obwohl die Grundelemente sich in allen Preisklassen relativ ähnlich sind, gibt es beachtliche Unterschiede in der Qualität der Kaffeevollautomaten verschiedener Preisklassen. Der Teufel liegt hier im Detail. Es gilt also, im Vorfeld darüber nachzudenken, welche Funktionen notwendig sind und wie viel man bereit ist, dafür zu zahlen.

Welche Funktionen sind bei Kaffeevollautomaten am wichtigsten?

Bedienfreundlichkeit

Kaffeevollautomaten müssen einfach zu bedienen sein und im Idealfall möglichst viele verschiedene Kaffee-Varianten zubereiten können. Hier versteht es sich von selbst, dass eine Maschine mit mehr Features auch automatisch teurer ist. Exklusive Modelle verfügen heutzutage häufig über ein großes Touch-Display, über das man alle gewünschten Einstellungen bequem vornehmen kann. Ein gut gemachtes, einfaches Bedienkonzept erspart definitiv Frust!

Mahlwerk

Worauf auch unbedingt geachtet werden sollte, ist ein solides Mahlwerk, da es das Herzstück eines jeden Kaffeevollautomaten darstellt. In der Regel hat man die Wahl zwischen einem Stahl- und einem Keramikmahlwerk – wobei wir ein Keramikmahlwerk präferieren würden. Dies ist im Vergleich leiser und gilt als sehr robust und langlebig.Bei der Art des Mahlwerks hat man meist die Wahl zwischen Scheiben- und Kegelmahlwerk.Durch die kegelförmigen Mahleinheiten ist die Mahl-Fläche beim Kegelmahlwerk etwas größer als beim Scheibenmahlwerk – so wird das Mahlwerk für die gleiche Menge Kaffeepulver weniger beansprucht und das Mahlwerk bleibt im Vergleich kühler. Das wiederum schont nicht nur die Materialien, sondern stellt auch einen Qualitätsfaktor für den so gemahlenen Kaffee dar. Denn: Große Hitze beim Mahlen setzt Bitterstoffe frei.

Wasserfilter

Ob ein zusätzlicher Wasserfilter dringend notwendig ist, ist pauschal schwierig zu beantworten. Fakt ist, dass der Wasserfilter den Kaffee-Geschmack definitiv positiv beeinflusst. In Regionen, in denen der Härtegrad des Wassers suboptimal ist, schützt ein Filter zusätzlich vor der Verkalkung der Maschine. Wir würden daher empfehlen, ein Gerät mit Wasserfilter zu wählen - auch wenn hier - und das ist der einzige Kritikpunkt eines Wasserfilters - eventuell Folgekosten durch den notwendigen Wechsel der Filterkartuschen entstehen können.

Milchaufschäumer

Für Cappuccino und Latte Macchiato Trinker ist der Milchaufschäumer ein essenzielles Extra. Unser Tipp: Milcheinsaugungssysteme. Bei diesen wird die Milch unmittelbar in der Maschine fertig aufbereitet. Ob man sich für einen Milchbehälter mit Kühlung oder ein einfaches Einsaugsystem entscheidet, hängt von der benötigten Milchmenge ab - in jedem Fall sollte jedoch auf das Reinigungssystem geachtet werden. Gerade bei frischer Milch wird es sonst schnell unhygienisch und der Kaffee ungenießbar.

Reinigung und Wartung

Da die im Kaffee enthaltenen Feststoffe zu allmählichen Ablagerungen im Inneren einer Kaffeemaschine führen, ist die Brühgruppe regelmäßig zu reinigen. Die Brühgruppen einiger Geräte können zwecks Reinigung mit heißem Wasser entnommen werden. Fest installierte Brühgruppen erfordern die Verwendung spezieller Reinigungstabletten. Eine etwa wöchentliche Gerätereinigung genügt zumeist. Unbedingt zu verhindern sind Kalkablagerungen, die die Funktionsfähigkeit eines Gerätes gefährden. Die Wasserhärteeinstellung entscheidet darüber, wie oft Entkalkungsmittel eingesetzt werden müssen.Manche Kaffeevollautomaten informieren ihren Besitzer über einen erforderlichen Filterwechsel oder eine anstehende Reinigung. Eine automatisch arbeitende Entkalkungs- und Reinigungsfunktion fordert vom Besitzer eines Kaffeevollautomaten lediglich die Zuführung der vom Hersteller empfohlenen Reinigungschemikalie und einen gelegentlichen Filterwechsel, um ein Verkalken zu verhindern. Bei einigen Kaffeevollautomaten ist die Entlüftung des Wassersystems erforderlich, was bei den meisten dieser Geräte durch eine Signallampe angezeigt wird. Zum Entlüften genügt es, für ungefähr eine halbe Minute Heißwasser durch den Automaten laufen zulassen.

Worauf sollte ich sonst beim Kauf achten?

Die Features, die ein Vollautomat mitbringen sollte, hängen selbstverständlich von den Präferenzen des Kaffee-Trinkenden ab. Während für einen Latte-Macchiato-Liebhaber ein guter Milchaufschäumer unabdingbar ist, ist für den ungeduldigen Espresso-Trinker ein duales Heizsystem von Vorteil, damit er seinen Espresso schnell und heiß genießen kann.Doch unabhängig von den Kaffeepräferenzen gibt es natürlich einige Dinge, die man beim Kauf eines Kaffeevollautomaten dringend beachten solle.

  • Größe: Oft wird vernachlässigt, dass ein Vollautomat deutlich mehr Platz benötigt, als beispielsweise eine einfache Kapselmaschine. Im Idealfall sollte vor dem Kauf die Stellfläche ausgemessen werden, damit es am Ende nicht zu Platzproblemen in der Küche kommt

  • Design: Pauschal kann man sagen, dass man für ein ansprechendes Design oft mitbezahlt – ob man nun einen besonderen Wert auf das Aussehen der Kaffeemaschine legt und dafür bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

  • Geschmack: Der Geschmack des Kaffees hängt natürlich nicht nur vom Automaten, sondern auch von den Bohnen und den getätigten Einstellungen ab. Bestenfalls kann man den Kaffee vor dem Kauf probieren, in jedem Fall wird man jedoch zuerst mit verschiedenen Einstellungen experimentieren müssen, um das perfekte Kaffeeergebnis zu bekommen.

  • Verarbeitung: Eine minderwertige Verarbeitung erkennt man oft schon auf den ersten Blick. Es lohnt sich, hier beispielsweise genauer auf die Tasten zu schauen. Sind diese von Anfang an locker oder lassen sich schlecht drücken, ist dies ein Zeichen minderwertiger Verarbeitung.

Author: Luca Meyer

Luca ist nicht nur ein talentierter Barista, sondern auch ein leidenschaftlicher Blogger, der es versteht, seine Liebe zum Kaffee in mitreißenden Artikeln zum Ausdruck zu bringen. Er nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Welt des Kaffees, stellt neue Röstereien vor, teilt seine neuesten Entdeckungen und gibt wertvolle Tipps zur perfekten Zubereitung.

Als engagierter Kaffeekenner achtet Luca auch auf Nachhaltigkeit und ethischen Konsum. Er widmet sich Themen wie fairem Handel, umweltfreundlichen Anbaumethoden und unterstützt lokale Kaffeebauern und -produzenten.

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